Verein
Vereinsgeschichte
Zahlreiche Männer aus dem Stadtgebiet, die des Schwimmens kundig waren und diesen Sport beim Militär (1914 - 1918) erlernt hatten, kamen zu einer Gründungsversammlung in das Lokal Münstermann - einstmals Hubert Frantzen - in der Afdener Straße.
Über den Sinn und Zweck eines Schwimmvereins war man sich schnell einig.
Mit ihren Unterschriften in einem Gründungsprotokoll schufen sie die rechtlichen Grundlagen und bekundeten zugleich ihre Mitgliedschaft. Wie erwähnt, viele von ihnen hatten beim Militär das Schwimmen erlernt.
Da sie den sportlichen Wert solcher übungen erkannt hatten, wollten sie auch in der Heimat den Schwimmsport verbreiten und populär machen. Dies wurde auch in den späteren Satzungen vermerkt.
Der erste Vorstand:
Bei der Gründungsversammlung wurde folgender Vorstand gewählt:Ein Schwimmbad wird gebaut
Diese Enttäuschung konnte die Mitglieder des HSV nicht erschüttern. Solange es kein offizielles Gewässer in der Stadt gab, wurde der Broichbach als Sport' und Schwimmstätte genutzt. Der Vorstand erkannte jedoch bald, dass dies kein Zustand sei. Sie wandten sich erneut an die Stadt Herzogenrath. Schon bald sollte sich zeigen, dass Rat und Verwaltung zu den sportfreudigsten im weiten Umkreis zählten. Eine Einstellung, die sich bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Die Firma Krückels und Kurschilgen wurde beauftragt, den Plan zum Bau einer modernen Schwimmanlage auszuarbeiten und der Stadt vorzulegen. Verwaltung und Rat waren mit diesem Plan einverstanden, aber von der Regierung in Aachen wurde dieser Entwurf als zu großzügig abgelehnt. Nach vielem Hin und Her, änderungen und Streichungen, einigte man sich schließlich auf den Plan, nach dem im Jahre 1929 mit dem Bau der "Städtischen Schwimm- und Badeanstalt" begonnen wurde.Die Eröffnung
Als Standort hatte man einen Platz entlang der Bergerstraße, in unmittelbarer Nähe des heutigen Waldstadions gewählt. Im Mai 1929 wurde ohne große Festlichkeiten der erste Spatenstich getan und am 15. September des gleichen Jahres wurde die Anlage unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht. Turn- und Schwimmvereine aus dem gesamten Aachener Bereich waren dabei. 4000 Menschen säumten die Anlage, als Bürgermeister Wilhelm Schnittker das Erholungszentrum für die Herzogenrather Bevölkerung freigab.Für damals modern
Das Freibad galt für die damaligen Verhältnisse als modern und fortschrittlich. Es enthielt ein 50m Becken, unterteilt für Schwimmer und Nichtschwimmer, sowie einen Sprungturm und ein separates Planschbecken für Kinder. Was noch mehr von den Besuchern geschätzt wurde, war die Möglichkeit zum Sonnenbaden. Die Umkleidekabinen entsprachen den damaligen Vorstellungen. Die herrliche Schwimmanlage in Herzogenrath war bald über ihren Wirkungsbereich hinaus bekannt. Besucher kamen aus dem gesamten Landkreis und den Niederlanden in die Stadt, zumal hier, alle Vorurteile über Bord werfend, bereits das Familienbad eingeführt wurde.Wettkämpfe
Vom Bad selbst, aber auch vom Zustrom, profitierte der Herzogenrather Schwimmverein. Männer und Frauen Jugendliche und Kinder aus allen Orten des Landkreises (heute Kreis Aachen) wurden Mitglied. So entwickelte sich eine Vereinsgemeinschaft, die bald überall im Lande einen guten Namen hatte, Geordnete Trainingsstunden machten es möglich, dass mit Vereinen aus der Umgebung sogenannte "Wettkämpfe" ausgetragen wurden. Schon im Jahre 1930 bestritt der HSV mit dem Alsdorfer Schwimmverein einen Clubkampf. So ging es weiter "öfters haben wir" so heißt es an einer Stelle des Protokollbuches, "mit den einzelnen Schwimmvereinen des Landkreises und anderen Vereinen im redlichen Wettkampf gestanden. Es wurde sogar mit dem nahen Ausland Verbindung aufgenommen." (1938)